Olde English Bulldogge - Club für Olde Bulldogges in Deutschland - COBD e.V.

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Olde English Bulldogge

Standard für Olde English Bulldogges im COBD
Das Urheberrecht dieses Standards liegt beim COBD. Jede Kopie oder Verwendung -auch auszugsweise- ohne ausdrückliche Genehmigung ist untersagt!

Die Zucht von Olde English Bulldogges im COBD orientiert sich am Vorbild der historischen Bulldogge des 18. und 19. Jahrhunderts.
Um aus allen alternativen Bulldoglinien die besten Exemplare für die Zucht nutzen zu können, haben wir uns für einen bewusst sehr offenen Standard entschieden.
Im COBD werden zur Zucht ausschließlich Hunde aus reinen Bulldoglinien zugelassen. Die Einkreuzung von Terriern oder Terrierartigen Hunden ist nicht erlaubt.
Vor dem Zuchteinsatz müssen alle im COBD zur Zucht verwendeten Hunde einer ausführlichen Zuchtzulassungsprüfung unterzogen werden, Details dazu beschreibt die Zuchtordnung.

Allgemein

Olde English Bulldogges (OEB) sind mittelgrosse Hunde. Sie sollen sehr ausdauernd und freiatmend sein und den Ausdruck von körperlicher Kraft vermitteln.
Der Körper muss wohlproportioniert, nahezu quadratisch sein und das bulldogtypische Aussehen eines Athleten haben. Jegliche Betonung von Extremen gleich welcher Form ist zu vermeiden. Von höchster Wichtigkeit ist das freundliche, verspielte Wesen der Bulldogge. OEB sollen aufmerksam, selbstsicher und furchtlos gegenüber ihrer Umwelt, gleichzeitig offen und ausgeglichen gegenüber Menschen sein. Übertriebene Scheu oder Aggressionsverhalten gegenüber Menschen ist inakzeptabel und führt zum Zuchtausschluss,
Ihr Gangwerk muss raumgreifend mit flüssigen Bewegungen und kraftvoll mit gutem Antrieb sein.

Kopf
Im Verhältnis zum Körper soll der Kopf groß und quadratisch sein. Zwischen den Augen wird eine tiefe Furche angestrebt, die sich vom deutlich ausgeprägten Stop über die Vorderseite des Kopfes verlängert. Die Faltenbildung am Kopf soll insgesamt gering, aber erkennbar sein. Der Bulldogtyp muss deutlich hervortreten. Extreme Faltenbildung ist als schwerwiegender Fehler einzustufen.
Die Augen sitzen sehr tief und weit auseinander. Der Fang ist kurz, breit und von vorn betrachtet möglichst quadratisch mit deutlichem Ansatz. Leicht hängende Lefzen sind erwünscht. Die Nase soll breit und mit großen, gut geöffneten Nasenlöchern sein. Die Nasenfarbe ist im Idealfall vollständig schwarz, ein leberfarbener Nasenschwamm ist zulässig. Fehlende Pigmentierung ist unabhängig von der Farbe als Fehler einzustufen. Der Nasenrücken ist gerade und ohne ausgeprägte Nasenfalte. Der Unterkiefer ist leicht vorgeschoben und aufgebogen mit deutlich ausgeprägter, starker Bemuskelung. Ein Vorbiss muss deutlich erkennbar, jedoch nicht übertrieben vorhanden sein. Das Idealmaß für den Vorbiss liegt zwischen 1 und 10 Millimeter. Das Gebiss hat im Idealfall 42 Zähne, Vollzahnigkeit ist anzustreben. Das insgesamt kräftige Gebiss zeigt deutlich ausgeprägte Eckzähne, zwischen denen in gerade Reihe sechs Schneidezähne platziert sind. Bei geschlossenem Fang sichtbare oder hervorstehende Zähne sind ein schwerwiegender Fehler.
Die Ohren sind weit aussen am Kopf angesetzt und im Idealfall als Rosenohren ausgebildet. Andere Ohrformen sind zulässig.

Körper
Der quadratische Kopf sitzt auf einem deutlich erkennbaren Hals. Der Hals ist kurz, stark bemuskelt und etwas schmaler als der Kopf, an der Unterseite des Halses trägt die OEB eine gut erkennbare Wamme mit zwei Falten. Die Schultern der OEB sind breit und muskulös und gehen in sehr kräftige, weit auseinander stehende Vorderläufe über. Die Vorderläufe sollen gerade und stämmig sein, eine leichte Biegung nach aussen ist zulässig. Die Ellbogen sollen eng am Körper anliegen, ausgedrehte Ellbogen sind als schwerwiegender Fehler zu werten. Die Vorderläufe enden mit starken Fesseln auf fest geschlossenen, gerade nach vorn ausgerichteten Pfoten. Spreizzehen oder ausdrehende Pfoten sind ein schwerer Fehler, ebenso weiche, durchgetretene Fesseln. Der Brustkorb ist kräftig, gut gerundet und zeigt eine breite Brust. Der Rücken soll in seiner Länge etwa der Widerristhöhe entsprechen, so das ein insgesamt kompakter, quadratischer Eindruck entsteht. Ein leicht gebogener Rücken mit Anstieg zu den Hinterläufen ist typisch. Die stark bemuskelten Hinterläufe sollen von hinten betrachtet gerade sein, Kuhhessig oder Fassbeinig ist unerwünscht. Auch die Hinterläufe enden auf starken Fesseln, die Pfoten sollen wie an der Vorhand fest geschlossen und gerade nach vorn gerichtet sein. Spreizzehen, ausdrehende Pfoten, schwache Fesseln oder Krähenfüsse sind schwerwiegende Fehler.
OEB sollen eine gerade Rute tragen, idealerweise an den hinteren Fesseln endend und als leichte Pumpenschwengelrute getragen. Gedrehte, geknickte oder Korkenzieherruten sind als schwerwiegende Fehler einzustufen. Hunde, die keine gerade fehlerfreie Rute haben, dürfen nur mit Hunden verpaart werden deren Rute einwandfrei ist.

Haut und Fell
Das Fell der OEB ist mitteldicht, kurz, fein und glatt anliegend. Unterwolle ist anzustreben, fehlende Unterwolle jedoch kein Fehler.
Die Haut am Körper ist lose aber enganliegend und ohne erkennbare Faltenbildung mit Ausnahme des Hals- und Kopfbereichs.

Farben
gestromt, gestromte oder farbige Platten auf weiß, reinweiß und reinschwarz, einfarbige Rottöne oder schwarz mit Weiß.
Ausgeschlossen sind Blau, Lilac und Merle.

Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe bei Rüden soll zwischen 45 und 55 Zentimeter liegen, bei Hündinnen zwischen 40 und 50 Zentimeter. Die Gesamtproportionen des Hundes müssen passen.
Rüden und Hündinnen sollen deutlich als ihr jeweiliges Geschlecht erkennbar sein.
Das Gewicht der Hunde bewegt sich in Abhängigkeit von der individuellen Größe bei Rüden zwischen 30 und 35 Kilogramm, bei Hündinnen zwischen 25 und 30 Kilogramm. Das Gewicht muss in gutem Verhältniss zur Körpergröße stehen, erkennbares Über- oder Untergewicht ist abzulehnen.

Zuchtausschließende Merkmale
- Rüden mit nur einem Hoden im Skrotum
- Fellfarben Blau, Lilac und Merle
- ausgedrehte Ellbogen
- Scherengebiss
- hochgradiges Entropium oder Ektropium (geringgradig mit Einschränkungen zulässig)
- Hunde mit Atemgeräuschen im Ruhezustand

Aggressive oder scheue Hunde sind ebenso von der Zucht auszuschließen wie Hunde, die nachgewiesen unter Anfallsleiden oder erblichen Krankheiten leiden oder diese vererben.

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