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In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat die Beliebtheit und Vielfalt der alternativen Bulldograssen rapide zugenommen.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte mit der Idee von David Leavitt, der zu Anfang der 1970er Jahre mit einem Rückzüchtungsprogramm zurück zur gesünderen Bulldogge nach historischem Vorbild begonnen hatte. Er nannte die neue, alte Rasse seinerzeit Olde English Bulldogge. Seine Erfolge zogen bis heute viele andere Züchter nach sich, die ähnliche Ideen verfolgten und eigene Zuchtlinien begründeten. Manche wählten für ihre eigenen Kreationen separate Namen, beispielsweise Chadde JoliCoeur als Begründer der Renascence Bulldogge, Greg Hermes für die Hermes Bulldogge oder Ken Mollet für die Old Victorian Bulldogge. Die meisten der neu begründeten alternativen Bulldoglinien wurden jedoch einfach unter dem Namen Olde English Bulldogge zusammengefasst. Viele dieser alternativen Bulldoglinien sind auch für das von Imelda Angehrn gestartete Zuchtprojekt der neuen Rasse Continental Bulldog herangezogen worden, optisch sind viele Continental Bulldogs kaum von Olde English Bulldogs zu unterscheiden.
Bedingt durch diese Entwicklungsgeschichte ist die Olde English Bulldogge über die Jahrzehnte zu einem bestimmten Typ Hund geworden, in dem sich viele verschiedene alternative Bulldoglinien vereinen. Die meisten Hunde, die heute als Olde English Bulldogge bezeichnet werden, haben mit der von David Leavitt kreierten Rasse jedoch nichts zu tun.
Die von David Leavitt begründete Rasse wird daher vom Rassebegründer selbst und den meisten Züchtern der Rasse heute als Leavitt Bulldog bezeichnet. Die deutsche Übersetzung des Rassestandards für die Leavitt Bulldogge finden Sie auch hier auf den Seiten des COBD, der Originalstandard ist bei der Leavitt Bulldog Association (LBA) nachzulesen.
Auch die wie schon erwähnt von Chadde JoliCoeur begründete Rasse der Renascence Bulldogge kann man als eigenständige Rasse betrachten. Sie können auch für diesen Rassestandard eine deutsche Übersetzung bei uns nachlesen.
Gleichzeitig gibt es heute eben eine Vielzahl alternativer Bulldoglinien, die wir im COBD alle unter dem Namen Olde English Bulldogge zusammenfassen. Viele Züchter und auch andere Zuchtvereine in Deutschland sind in den letzten Jahren dazu übergegangen, eine bunte Vielfalt neuer Namen für diese alternativen Bulldoglinien zu erfinden. Die dadurch entstandene Verwirrung ist für viele Menschen kaum noch zu überblicken. Wir haben uns im COBD deswegen ganz bewusst gegen einen solchen Weg entschieden. Neue Namen für alte Ideen suggerieren zwar einen Hauch von Exclusivität und fördern vermutlich die Vermarktung der jeweiligen Zuchtlinien. Dies macht unserer Meinung nach jedoch keinen Sinn und trägt lediglich dazu bei, die ohnehin bereits unüberschaubare Verwirrung zu steigern.
Wir haben uns im COBD dafür entschieden, uns an einem relativ offenen Standard für Hunde des Typus Olde English Bulldogge zu orientieren. Diesen Standard können Sie selbstverständlich hier nachlesen. Wir erheben diesbezüglich keinen Anspruch auf Exklusivität, sehen diesen Standard jedoch als die maßgebliche Grundlage für alle Zuchtaktivitäten in unserem Verein. Auch auf unseren Ausstellungen ist dieser Standard die Richtlinie, nach der unsere Richter Olde English Bulldogges bewerten.
Das wesentliche Ziel aller Züchter im COBD ist die tierschutzkonforme Zucht von körperlich und geistig gesunden Bulldoggen. Jeder Züchter im COBD ist sich seiner Verantwortung für unsere Rassen im Allgemeinen und die von ihm gezüchteten Welpen im Speziellen voll bewusst. Wir lehnen jede Form von Extremen ab und streben gut proportionierte Hunde mit ausgeglichenem Phänotyp an. Dabei ist unser Augenmerk auf möglichst heterogene, weitestgehend blutsfremde Verpaarungen gerichtet um für die Zukunft eine breitgefächerte genetische Basis für unsere Bulldoggen zu schaffen. Die Zucht im COBD folgt einer strengen Zuchtordnung, die wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung stellen.
Jeder im COBD zur Zucht eingesetzte Hund wird im Rahmen der Zuchtzulassungsprüfung neben den obligatorischen Gesundheitschecks auch einer Wesensprüfung unterzogen. Entscheidend für die Zulassung zur Zucht ist ein offenes, freundliches Wesen gegenüber Menschen und ein ausgeglichenes, angst- und aggressionsfreies Verhalten gegenüber der Umwelt, insbesondere gegenüber anderen Hunden.